Es ist ok, wenn du ab und zu deinen Namen vergisst
und dann mitgehst.
Die immer gleichen Lieder verleiten zu den immer gleichen Riten.
In Fahrtrichtung links, dann kommen wir an.
Ein Schluck Wasser an der Ecke, das Gesicht erfrischen.
Manchmal bin ich schon froh
wenn du überhaupt das Haus verlässt.
Dass du nicht mehr im Bett liegst, wenn ich dich anrufe.
Du sagst du starrst die Decke an,
hast Angst den Tag zu sehen
und hältst mir einen Spiegel vor.
Dein Zimmer is ein Loch
die Vorhänge nur geöffnet
wenn du nachts das Rote sehen willst.
All die Bücher – nie betreten,
Leere Zettel sagen dir
dass nichts war.
Deine Freunde wissen wenig
Deine Familie ist stolz.
Du bist der erste hier.
Meistens kommt es dir allein,
mit tausend Tränen
und Schweiß auf der Stirn.
Stundenlang.
Dann ist die Sonne egal.
Selten aber suchst du Halt an meiner Seite
und lässt mich wissen
dass du fällst.
Doch was ich auch sage, darauf kommt es nicht an.
Was ich auch sage, du weißt es sowieso.
Dann bin ich einfach da
und halte deine Hand
so fest ich kann.
Wenn du aber fliegst
und redest ohne Ziel
und lachst und springst und intonierst,
und alle Herzen hauptgewinnst
dann bin ich kalt und reserviert.
Wenn wir wild argumentieren
Pro und Contra stilisieren
glaube ich an jedes Wort
alle Zweifel sind dann fort.
Nur du siehst nicht was in dir steckt,
bist schüchtern, zaudernd, angepasst.
Ich liebe dich für deine Angst
Nicht dass du sie verbergen kannst.
Wenn du aufwachst sollst du sehen
dass es nicht mehr bedarf
als aufzustehen.